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Abschied vom Sommer

Entlang des Teichufers gab es trotz kühlen Temperatuen noch einige Vogelarten zu entdecken. – Foto: Madlen Schimkat
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Entlang des Teichufers gab es trotz kühlen Temperatuen noch einige Vogelarten zu entdecken. – Foto: Madlen Schimkat

Am späten Nachmittag des 12. September fand ausgehend von der Naturschutzstation „Rotes Haus“ der jährliche spätsommerliche Spaziergang mit dem Hauptziel von interessanten Vogelbeobachtungen entlang des Dippelsdorfer Teiches statt. Es hatten sich 15 Natur- und Vogelfreunde eingefunden, darunter mehrere von der NABU Fachgruppe Ornithologie Radebeul.

Nach einer kurzen Einleitung griffen alle gespannt zu den Ferngläsern, um einen Blick auf den Dippelsdorfer Teich zu werfen. Es wurden direkt Höckerschwäne, Haubentaucher, Stockenten sowie Nil- und Graugänse auf dem Gewässer entdeckt. Für alle, die kein eigenes Fernglas mitgebracht hatten, wurde ein Spektiv aufgebaut, durch das die Besucher einen genaueren Blick auf die Vögel werfen konnten. Eine überfliegende Rohrweihe, zwei Mäusebussarde sowie über dem Wasser jagende Rauchschwalben konnten ebenfalls beobachtet werden. Die Uferschwalben nisten üblicherweise in den Löchern in der Betonwand am Ufer des Teiches, diese waren jedoch angesichts des späten Beobachtungsdatums inzwischen verlassen. Einzelne waren jedoch unter den vielen Rauchschwalben noch zu entdecken, kenntlich an ihrem braunen Rücken.

Auf dem Weg zur „Lungenenzianwiese“ entdeckte einer der Besucher einen adulten Rotmilan, der über der Wasserfläche kreiste. Aus den Büschen und Bäumen um den Teich herum drangen außerdem die Rufe des Grünspechtes und aus dem Schilfgürtel die der Wasserralle. Nach einem kurzen Stopp an der Lungenenzianwiese, wobei die Besucher viele Details zu der in Sachsen leider sehr seltenen Pflanze und ihrem Rückgang auf dieser Fläche erfuhren, ging der Spaziergang entlang einer großen Wiese und einigen Gehölzen weiter. Hier konnten trotz der Kühle viele Vogelstimmen gehört und einige Vögel gesehen werden, darunter das Rotkehlchen, die Goldammer, Wacholderdrosseln, Eichelhäher, Blau- und Kohlmeisen sowie ein jahreszeitlich später Grauschnäpper.

Angekommen auf einer erhöhten Stelle, von der größere Bereiche des Teiches im NSG zu überblicken waren, konnten hier u.a. Pfeif- und Schnatterente, Löffelente sowie viele Silber- und Graureiher sowie Höckerschwäne und Graugänse durch das Spektiv auf dem Wasser beobachtet werden. Auf dem Rückweg riefen unter anderem noch Wasserralle, Stieglitz, Amsel, Feldsperling und Gartenbaumläufer. Am Ende des Spaziergangs konnten unentwegte Beobachter dann ein besonderes Naturschauspiel in der Abenddämmerung beobachten: Tausende Stare, die in das Schilf zum Übernachten einfliegen wollten, dabei aber von Sperber und Mäusebussard gestört wurden und „zur Abwehr“ der Greifvögel bewegliche „Starenwolken“ bildeten.

Die kühlen Temperaturen waren ein Grund dafür, dass im Vergleich zu wärmeren Tagen insgesamt recht wenige Vögel beobachtet werden konnten. Aufgrund von Landschaftsveränderungen und der teilweisen Nutzung des Teiches als Erholungsgebiet für den Menschen ist der Vogelbestand und die Artenvielfalt am Dippelsdorfer Teich in den vergangenen Jahrzehnten aber auch im Allgemeinen deutlich zurückgegangen. Der Spätsommerspaziergang war trotzdem ein voller Erfolg und traf bei allen Teilnehmern auf Begeisterung.

Wenn Sie nun auch Lust haben, die Natur am Dippelsdorfer Teich einmal näher zu erleben, dann laden wir Sie herzlich zur nächsten Vogelexkursion mit der Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Radebeul am 24.10.2024 um 16:30 Uhr am Roten Haus ein. Und auch die Fledermäuse kommen bei dieser abendlichen Exkursion hoffentlich nicht zu kurz. Und bereits am 09.10.2024 dreht sich passend zur Pilzzeit alles Wissenswertes und Überraschendes um die Welt der Pilze in einem öffentlichen Abendvortrag ab 17 Uhr in der Naturschutzstation Rotes Haus „Von Maipilz bis Frostschneckling - Pilze im Jahresverlauf“; ein Foto-Vortrag von Berit Wipijewski, Naturschutzinstitut Region Dresden e.V.



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