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Mit über 1.400 Arten gehören Fledermäuse zu einer der artenreichsten Säugetiergruppe weltweit. In Deutschland leben davon derzeit 25 Arten. Das und vieles mehr konnten die Besucher und Besucherinnen am Abend des 25. April während des Vortrages über die Welt und der Schutz der Fledermäuse erfahren.
Der Abend begann mit einem Vortrag über die Welt und den Schutz der Fledermäuse. – Foto: Uwe Stolzenburg
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Der Abend begann mit einem Vortrag über die Welt und den Schutz der Fledermäuse. – Foto: Uwe Stolzenburg
Die Veranstaltung fand an der Naturschutzstation „Rotes Haus“ am Dippelsdorfer Teich statt. Zunächst versammelten sich alle Interessierten im Roten Haus und lauschten dem Vortrag. Aufgrund der guten Wetterbedingungen wurde die Veranstaltung anschließend, mit Einbruch der Abenddämmerung, nach Draußen verlegt, um die jagenden Fledermäuse zu beobachten und zu erfassen. Dafür kamen sogenannte „Batlogger“, also Ultraschalldetektoren, zum Einsatz. Diese erkennen den für den Menschen nicht hörbaren Ultraschall, welchen die Fledermäuse zur Orientierung nutzen. Die Rufe der Fledermäuse werden von dem Gerät aufgezeichnet und gleichzeitig, in Echtzeit, in für den Menschen hörbare Frequenzen umgewandelt.
Einige Minuten nach Sonnenuntergang begannen die ersten Tiere zu rufen. Es handelte sich um Große Abendsegler, welche hoch über dem Dippelsdorfer Teich nach Insekten jagten. Aus anfangs einzelnen Individuen wurden schnell über 20 bis 30 Tiere, die verteilt über das gesamte Gewässer umherflogen. Das Zusammenspiel aus den Tieren selbst, die man vor dem freien Himmel gut beobachten konnte, sowie den Rufen aus dem Detektor, stieß auf große Begeisterung bei allen Besuchern und Besucherinnen. Etwas später begannen schließlich weitere Arten zu rufen.
Insgesamt konnten vier Fledermausarten erfasst werden: am häufigsten war der Große Abendsegler (Nyctalus noctula) vertreten, mit großem Abstand konnte als zweithäufigste Art die Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) erfasst werden. Nur vereinzelte Rufe wurden von der Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) sowie der Rauhaut- bzw. Weißrandfledermaus (Pipistrellus nathusii/P. kuhlii) aufgenommen. Die Rufe der Rauhaut- und Weißrandfledermaus ähneln sich sowohl in der Frequenz, als auch in der Form der Rufe sehr stark. Eine Unterscheidung nur anhand der Rufsequenzen ist daher nicht möglich, weshalb beide Arten als Artengruppe angegeben werden. Weiterhin konnten einige Rufe nur auf Gattungsebene bestimmt werden, da nicht alle Merkmale zur Artbestimmung vorhanden waren. Dabei handelt es sich um die Gattung der Breitflügelfledermäuse (Eptesicus spec.).
Aus vergangenen Fledermauserfassungen ist zudem das Vorkommen der Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) am Dippelsdorfer Teich bekannt. Diese Art konnte am 25.04., möglicherweise witterungsbedingt, nicht erfasst werden. Mit dem Untergang der Sonne fielen die Temperaturen nämlich recht schnell ab.
Haben Sie die Veranstaltung verpasst oder konnten wir Ihr Interesse wecken, und Sie wollen die Wasserfledermaus und viele weitere Arten gerne einmal bei der Jagd beobachten und hören? Dann machen Sie mit bei der „Batnight“ am 29.08.2025 um 20:00 Uhr am Roten Haus – wir freuen uns auf Sie!
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Die hoch über dem Dippelsdorfer Teich jagenden Großen Abendsegler konnten gut in der Abenddämmerung beobachtet werden. – Foto: Jonas Liebscher
Die hoch über dem Dippelsdorfer Teich jagenden Großen Abendsegler konnten gut in der Abenddämmerung beobachtet werden. – Foto: Jonas Liebscher
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Die Rufe des Großen Abendseglers - Typischerweise bei einer Frequenz von 17 bis 22 kHz. – Foto: Lotte Wilking
Die Rufe des Großen Abendseglers - Typischerweise bei einer Frequenz von 17 bis 22 kHz. – Foto: Lotte Wilking
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Mit dem Ultraschalldetektor konnten die Rufe der Fledermäuse für den Menschen hörbar gemacht werden. – Foto: Lotte Wilking
Mit dem Ultraschalldetektor konnten die Rufe der Fledermäuse für den Menschen hörbar gemacht werden. – Foto: Lotte Wilking
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