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Die Welt der Spinnen am Dippelsdorfer Teich

Am Dippelsdorfer Teich gab es eine Einführung zu den Schutzgebieten der Moritzburger Teichlandschaft. – Foto: Lotte Wilking
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Am Dippelsdorfer Teich gab es eine Einführung zu den Schutzgebieten der Moritzburger Teichlandschaft. – Foto: Lotte Wilking

Spinnen – diese von Vielen gefürchteten und doch äußert interessanten Tiere waren die Protagonisten am 06. September 2024 bei der Spinnenexkursion der Naturschutzstation Rotes Haus am Dippelsdorfer Teich.

Nach einer kurzen Einführung in die Welt der Spinnen konnten die Besucher direkt am Roten Haus die ersten Tiere entdecken und Erstaunliches erfahren.

So sagt man beispielsweise, dass sich im Eigenumkreis von etwa 3 Metern immer mindestens eine Spinne befindet. Auch die polarisierende Nosferatu-Spinne ist gar nicht so furchteinflößend wie oftmals dargestellt. Ihr Biss, den sie ausschließlich bei Bedrängnis tätigt, dringt nur durch sehr dünne Haut und Verhält sich in etwa wie ein leichter Bienen- oder Wespenstich. Spinnen könnten zudem als „adlige Tiergruppe“ bezeichnet werden, da sie blaues statt rotes Blut besitzen. Das liegt daran, dass sich der Sauerstoff im Blut an Kupfer statt an Eisen bindet und es so eine blaue Färbung annimmt. Zudem sind die meisten Spinnen nachtaktiv und leben räuberisch von der Jagd auf Insekten. Wir versuchten dennoch am Tage unser Glück.

Die Tour führte direkt am Dippelsdorfer Teich entlang und anschließend auf eine offene Wiesenfläche. Dort konnten die Besucher zudem viel Wissenswertes über eine der letzten Lungenenzianwiesen Sachsens und die Schutzgebiete der Moritzburger Teichlandschaft erfahren.

Trotz heißen Temperaturen und großflächig abgemähten Wiesen konnten dennoch einige Arten wie die Gartenkreuzspinne bewundert werden und auch die Baldachinnetze am Wegesrand wurden ausgiebig betrachtet. Zusätzlich begeisterte der Gartenbaumläufer mit seinem Gesang.

Direkt am Ufer des Dippelsdorfer Teich konnten zudem viele Brückenkreuzspinnen und auch eine Ansammlung an Feldwespen entdeckt werden. Nach etwa 1,5 Stunden endete die Tour mit der Erkenntnis, dass die Achtbeiner zu Unrecht verunglimpft werden und sich ein genauerer Blick in ihre interessante Lebenswelt durchaus lohnt.  

Text: Emilia Mönkhoff

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An den Ablassbauwerken von Teichen sind sehr häufig Spinnennetze zu finden. Die hohe Anzahl an Insekten am Wasser beschert den Spinnen einen üppigen Fang. – Foto: Lotte Wilking
An den Ablassbauwerken von Teichen sind sehr häufig Spinnennetze zu finden. Die hohe Anzahl an Insekten am Wasser beschert den Spinnen einen üppigen Fang. – Foto: Lotte Wilking
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Die Wespenspinne wartet in ihrem Netz auf Beute. – Foto: Emilia Mönkhoff
Die Wespenspinne wartet in ihrem Netz auf Beute. – Foto: Emilia Mönkhoff
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Es hat geklappt! Wespenspinne mit Beute. – Foto: Emilia Mönkhoff
Es hat geklappt! Wespenspinne mit Beute. – Foto: Emilia Mönkhoff
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Auf der Oberseite ist gut die namensgebende, wespenartige Zeichnung zu sehen. – Foto: Emilia Mönkhoff
Auf der Oberseite ist gut die namensgebende, wespenartige Zeichnung zu sehen. – Foto: Emilia Mönkhoff
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Am Wegesrand konnten auch Baldachinnetze bestaunt werden. – Foto: Lotte Wilking
Am Wegesrand konnten auch Baldachinnetze bestaunt werden. – Foto: Lotte Wilking



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