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Frühjahrsputz am Elbufer

Zusammengesammelter Müllberg am Standort Sörnewitz. – Foto: Uwe Stolzenburg
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Zusammengesammelter Müllberg am Standort Sörnewitz. – Foto: Uwe Stolzenburg

Nachdem der Wasserstand der Elbe nach dem Winterhochwasser 2023/24 endlich wieder den Normalpegel erreicht hatte, hieß es am 27. März im Rahmen einer Naturschutzmaßnahme der Unteren Naturschutzbehörde Meißen (UNB), die nun wieder freiliegenden Elbwiesen im Landkreis Meißen von angeschwemmtem Müll zu befreien. Zahlreiche Mitarbeiter und Helfer der UNB und der Arbeitsgruppe Naturschutzinstitut Region Dresden e. V. versammelten sich, um gemeinsam anzupacken.

Ausgestattet mit Mülltüten, Handschuhen und guter Laune startete die Aktion in Coswig, südlich vom Ortsteil Sörnewitz. Hier trafen die Helfer allerdings auf weniger Müll als erwartet, weshalb es kurze Zeit später weiter zur Gauernitzer Elbinsel ging. Das deutlich größere Gebiet wies leider auch deutlich mehr Müll auf. Neben Hygieneartikeln, Flaschen und kaputten Eimern konnten zahlreiche Plastikteile in allen Formen und Farben aufgesammelt werden. Somit füllten sich die Mülltüten schnell eine nach der anderen, sodass nach etwa zwei Stunden ein beachtlicher Haufen zusammengekommen war. Gegen Mittag stand dann der letzte Ortswechsel an: Es ging in den Nordwesten von Meißen, südlich des Ortsteils Winkwitz. Die teilweise recht steilen Uferbereiche und der starke Bewuchs durch dornenbesetzte Sträucher erschwerten die Arbeit zum Teil, trotzdem kam auch hier einiges an Müll zusammen. Was eine solche Aktion bewirken kann, wurde allen Teilnehmern beim Anblick der zahlreichen vollen Mülltüten am Ende des Tages bewusst. Die Flächen wurden nicht nur optisch, sondern vor allem naturschutzfachlich aufgewertet. Besonders wichtig war dies am letzten Standort. Dort befindet sich das letzte Verbreitungsgebiet der streng geschützten Würfelnatter in Sachsen. Diese Wasserschlange gilt in Deutschland sowie in Sachsen als vom Aussterben bedroht und ist zusätzlich im Anhang IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) gelistet. Diese führt Tier- und Pflanzenarten, welche in ganz Europa gefährdet und somit schützenswert sind. Weder die Tiere selbst noch ihre Lebensstätten dürfen getötet bzw. beschädigt oder zerstört werden. Durch die Müllsammelaktion konnte ein Stück weit dazu beigetragen werden, die Fläche aufzuwerten und den Lebensraum für die Würfelnatter zu erhalten.

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Alle packen mit an, um die Elbufer vom Müll zu befreien. – Foto: Berit Wipijewski
Alle packen mit an, um die Elbufer vom Müll zu befreien. – Foto: Berit Wipijewski
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Wenn der Müllgreifer versagt, ist voller Körpereinsatz gefragt. – Foto: Berit Wipijewski
Wenn der Müllgreifer versagt, ist voller Körpereinsatz gefragt. – Foto: Berit Wipijewski
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Das Ergebnis nach zwei Stunden Müllsammeln auf der Gauernitzer Elbinsel. – Foto: Emilie Pufe
Das Ergebnis nach zwei Stunden Müllsammeln auf der Gauernitzer Elbinsel. – Foto: Emilie Pufe
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Viele Hände....schnelles Ende! – Foto: Madlen Schimkat
Viele Hände....schnelles Ende! – Foto: Madlen Schimkat



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