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Die Pilzbegeisterten haben sich zu Vortragsbeginn im Roten Haus zusammengefunden. – Foto: Uwe Stolzenburg
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Die Pilzbegeisterten haben sich zu Vortragsbeginn im Roten Haus zusammengefunden. – Foto: Uwe Stolzenburg
Am Donnerstag, den 23.10.2025 kamen Pilzbegeisterte im „Roten Haus“ in Moritzburg auf ihre Kosten: Wie schon in den vergangenen Jahren lud die Naturschutzstation zu einem spannenden Vortrag über das Reich der Pilze ein.
Rund 5.400 Pilzarten beschreibt die Arbeitsgemeinschaft sächsischer Mykologen allein in Sachsen. Ganz klar, dass es bei dieser Vielfalt nahezu unmöglich ist, alle Arten zu kennen. Der Vortrag von Berit Wipijewski vom NSI Dresden ermutigte dazu, sich trotzdem mit diesem spannenden Thema zu beschäftigen: Mit Informationen zur Lebensweise von Pilzen, charakteristischen Erkennungsmerkmalen, besonders kuriosen Exemplaren und Tipps vom Sammeln bis zur Zubereitung brachte sie die 14 Besucher zum Staunen. Ein Fokus des Vortrags lag auf Speisepilzen – dem Spezialgebiet der sogenannten „Küchen-Mykologen“.
In dem etwa eineinhalb Stunden langen Vortrag wurden viele bekannte und weniger bekannte Speisepilze und ihr jahreszeitliches Auftreten beschrieben. Besonders interessant: Zu jedem vorgestellten Speisepilz gab es eine Gegenüberstellung giftiger oder ungenießbarer Doppelgänger mit Bestimmungstipps und anschaulichen Bildern. So konnten weit verbreitete Mythen, beispielsweise, dass alle Röhrenpilze essbar seien, mit neuem Wissen überschrieben werden. Stellvertretend für solche Verwechslungsarten stehen zum Bespiel die essbaren Arten Netzstieliger und Flockenstieliger Hexenröhrling und ihre giftigen Partner Satans- und Schönfußröhrling, die alle zur Gruppe der Röhrlinge gezählt werden.
Untermalt wurde das Gesagte mit eigenen Erfahrungen zum Sammeln und Zubereiten – immer wieder auch mit dem wichtigen Hinweis, die eigenen Bestimmungsfähigkeiten nicht zu überschätzen. Wenn möglich wurden Vortragsinhalte direkt an mitgebrachtem Anschauungsmaterial in Form verschiedenster essbarer und nicht essbarer Pilze gezeigt. Abgerundet wurde der Vortrag mit nützlichen Links und Literaturempfehlungen.
Der Vortrag verstand es, Wissen zu vermitteln, ohne Angst vor einer Pilzvergiftung zu verbreiten – und ließ bei vielen die Begeisterung für die faszinierende Welt der Pilze neu aufleben, wie die lebhafte Diskussion im Anschluss bewies. Nun kann der Restherbst genutzt werden, um die neuen Erkenntnisse anzuwenden.
Luise Hertel
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Anschauungsmaterial in Form von Pilzen und verschiedener Literatur wurde in den Vortrag einbezogen. – Foto: Uwe Stolzenburg
Anschauungsmaterial in Form von Pilzen und verschiedener Literatur wurde in den Vortrag einbezogen. – Foto: Uwe Stolzenburg
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Ein Bestimmungsmerkmal der Täublinge: der Stiel zerbricht wie ein Stück Apfel. – Foto: Berit Wipijewski
Ein Bestimmungsmerkmal der Täublinge: der Stiel zerbricht wie ein Stück Apfel. – Foto: Berit Wipijewski
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Ein Bestimmungsmerkmal des Parasol: der Stiel zeigt einen verschiebbaren Ring und eine dunkelbraune Natterung. – Foto: Berit Wipijewski
Ein Bestimmungsmerkmal des Parasol: der Stiel zeigt einen verschiebbaren Ring und eine dunkelbraune Natterung. – Foto: Berit Wipijewski
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