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Vogelexkursion mit der Grundschule Reichenberg

Der Dippelsdorfer Teich am Roten Haus. – Foto: Berit Wipijewski
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Der Dippelsdorfer Teich am Roten Haus. – Foto: Berit Wipijewski

Am Morgen des 03.07.2025 versammelten sich die Hortkinder der Grundschule Reichenberg aus den Klassenstufen ein bis vier am Roten Haus am Dippelsdorfer Teich. Dort trafen sie auf Mitarbeiter der Naturschutzstation Rotes Haus, um den Vormittag gemeinsam den Brutvögeln zu widmen.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde startete die Führung am Ufer des Teiches. Gleich zu Beginn konnten die flötenden Töne eines Pirols nahe des Ufers gehört werden. Durch die Ferngläser entdeckten die Kinder dann schnell die ersten Vögel auf dem Wasser: Silber- und Graureiher, Blässhühner, Stockenten, Graugänse und eine Möwe. Kurze Zeit später schwammen zwei Nilgänse vorbei. Diese Art gehört nicht zu unseren heimischen Vogelarten. Da sie robuster und anpassungsfähiger sind, verdrängen sie sogar unsere heimischen Graugänse und zählen somit zu den invasiven Tierarten.  

Auf der anderen Seite des Teiches konnte anschließend ein Höckerschwan mit seinen zwei Jungtieren beobachtet werden. Hoch über dem Wasser jagten Uferschwalben, welche in Betonlöchern an einer Stelle des Ufers brüten und auch beim Ein- und Ausflug beobachtet werden konnten. In den am Teich angrenzenden Bereichen riefen zahlreiche Stare, Meisen und ein Buchfink. Weißstörche saßen in ihrem Nest ein Stück weiter vom Teich entfernt und ließen sich durch die Ferngläser ebenfalls gut beobachten. 

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Ein Höckerschwan mit zwei Jungtieren. – Foto: Elisabeth Stoller
Ein Höckerschwan mit zwei Jungtieren. – Foto: Elisabeth Stoller
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Weißstörche in ihrem Nest. – Foto: Elisabeth Stoller
Weißstörche in ihrem Nest. – Foto: Elisabeth Stoller

Nach der Vogelführung stand ein Quiz auf dem Programm, wobei sich die Kinder bei jeder Frage zwischen drei Antwortmöglichkeiten entscheiden konnten. Dass sich die meisten schon gut mit dem Thema auskannten wurde schnell klar: fast alle Fragen wurden von der Mehrheit richtig beantwortet. Ein paar neue Dinge konnten aber trotzdem gelernt werden. So staunten alle, als erklärt wurde, dass Spechte den Aufprall des Klopfens durch ihre Zunge abfedern, welche als schützende Schicht um ihr Gehirn gelegt ist.

Zum Abschluss des Vormittages sollten die Kinder noch einmal kreativ werden. Dass Vögel ihre Eier durch ihr selbstgebautes Nest hervorragend schützen können, ist bekannt. Aber können wir das auch? In Zweiergruppen, ausgestattet mit einem rohen Hühnerei, ging es auf die Suche nach Naturmaterialien wie Blätter, Gräser oder Sträucher. Damit sollte ein Nest um das Ei gebaut werden, welches dieses bei einem Fall vor dem Zerbrechen schützt. Um die Konstruktionen der Kinder zu testen, durfte anschließend jede Gruppe ihr eingepacktes Ei fallen lassen: genau eines von insgesamt neun Eiern überlebte und die Gewinner standen fest. Damit neigte sich ein spannender und schöner Vormittag dem Ende zu. 

Wir wünschen nun allen Kindern noch schöne Sommerferien!



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