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Sommer vorbei - Pilze herbei!

Mit geschultem Auge lässt sich der Parasolpilz (Gemeiner Riesenschirmling) von seinen teils ungenießbaren Verwandten unterscheiden. – Foto: Berit Wipijewski
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Mit geschultem Auge lässt sich der Parasolpilz (Gemeiner Riesenschirmling) von seinen teils ungenießbaren Verwandten unterscheiden. – Foto: Berit Wipijewski

Herbstzeit ist Pilzzeit. Wenn  das Wetter draußen feuchter wird, bestehen ideale Bedingungen, um den ein oder anderen Pilz zu entdecken.

Pilze sind wichtige Bestandteile eines Ökosystems. Als Destruenten im Stoffkreislauf zersetzen sie Holz, Blätter und anderes organisches Material. Darin enthaltene Stickstoffverbindungen und andere Stoffe werden zurück in den Boden geführt und für Tiere und Pflanzen so wieder verfügbar gemacht. Viele Pilze gehen außerdem eine symbiontische Partnerschaft mit Gefäßpflanzen ein. Diesen Vorgang nennt man Mykorrhiza. Sie ummanteln die Feinwurzeln und leiten so Nährstoffe an die Pflanze. Im Gegenzug erhalten die Pilze Zucker, Eiweiße und Vitamine.

Geschätzte 3 bis 5 Millionen Arten gibt es weltweit, von denen aber die allermeisten bis heute noch nicht wissenschaftlich beschrieben sind. In Deutschland geht man von 14.000 Arten aus, 6.000 davon sind als „Großpilze“ mit dem bloßen Auge zu erkennen. Zu den „Großpilzen“ gehören auch beliebte Speisepilze, wie der Steinpilz, Pfifferlinge, Morcheln oder der Maronen-Röhrling, die während der Pilzsaison gerne im Wald gesammelt werden.

Tipps zum Selber Sammeln

Möchte man selber gern mal „in die Pilze gehen“ und sich ein leckeres Abendessen sammeln, sind einige Dinge zu beachten. Wir haben hier mal die sechs Regeln zum Pilze sammeln des NABU zusammengefasst:

  • Rücksicht nehmen: Unbedingt auf die Brut- und Setzzeiten achten und keine Wildtiere stören. Nicht in Naturschutzgebieten sammeln und allgemein darauf achten, dass keine Pflanzen oder junge Bäume plattgetreten werden. Auch das Pilzmyzel beim Sammeln nicht beschädigen.
  • Achtsam sammeln: Es sollte kein Pilz gegessen werden, den man nicht zu 100 Prozent kennt. Auch schimmlige Pilze sollte man stehen lassen und nicht verzehren. Bei Pilzen mit weißen Lamellen vorsichtig sein, da unter ihnen giftige und tödliche Arten bestehen.
  • Korrekt ernten: Wenn man den Pilz sicher kennt, kann dieser kurz über dem Boden abgeschnitten werden. Wenn man einen unbekannten Pilz mitnehmen möchte, sollte man diesen vorsichtig aus dem Boden herausdrehen, denn der Pilz lässt sich anschließend nur mit einem kompletten Fruchtkörper bestimmen. Dabei die bekannten und unbekannten Pilze unbedingt getrennt voneinander aufbewahren.
  • Richtig zubereiten: Waldpilze sollten nicht roh gegessen werden, da sie so unbekömmlich oder sogar giftig sind und Magen-Darm-Beschwerden auslösen können. Am besten ist es, wenn man die Pilze vor dem Verzehr 15 bis 20 Minuten erhitzt.
  • Ideal lagern: Die Pilze sollten frisch verarbeitet werden. Ansonsten unbedingt kühlen und bei längerer Aufbewahrung vorher garen und dann kühlen. Pilze können aber auch eingefroren oder getrocknet werden.
  • Angemessen sammeln: Pilze nicht in großen Mengen mitnehmen, denn es darf nur für den Eigenbedarf gesammelt werden. Am besten lässt man immer ein paar Fruchtkörper stehen. Bei besonders geschützten Arten, wie beispielsweise dem Steinpilz, ist es gesetzlich verboten, mehr Pilze als für den Eigenbedarf mitzunehmen.

Weitere Tipps zum Pilze sammeln gibt es hier: (https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pilze-und-flechten/04010.html):

 

Generell gilt, wenn man den Pilz nicht kennt, sollte man ihn nicht sammeln oder verzehren. Für den Transport ist ein luftdurchlässiger Korb am besten geeignet. In Plastiktüten oder anderen Behältern ohne Luftzufuhr können die Pilze schnell verderben.

 

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Zu kleine Pilze sollte man lieber der Natur überlassen. – Foto: Bruno Schimkat
Zu kleine Pilze sollte man lieber der Natur überlassen. – Foto: Bruno Schimkat
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zwischen Gras versteckter Steinpilz am Teichufer – Foto: Madlen Schimkat
zwischen Gras versteckter Steinpilz am Teichufer – Foto: Madlen Schimkat
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Mehr als eine Mahlzeit für den Eigenbedarf sollte man nicht sammeln. Beim Transport im Korb bleiben die Pilze länger frisch. – Foto: Bruno Schimkat
Mehr als eine Mahlzeit für den Eigenbedarf sollte man nicht sammeln. Beim Transport im Korb bleiben die Pilze länger frisch. – Foto: Bruno Schimkat



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