Naturschutzstation Rotes HausProjekteFledermäuse in der Region MoritzburgStandortvergleich

Standortvergleich

An acht Standorten in und um Moritzburg wurden Fledermauserfassungen durchgeführt, um einen Eindruck von der Aktivität und Artenzusammensetzung zu bekommen. Dabei konnten insgesamt zehn verschiedene Fledermausarten nachgewiesen werden. 

Vergleicht man die acht Standorte untereinander, fällt auf, dass an keinem alle zehn Fledermausarten vorkommen. Im Moritzburger Wohngebiet zwischen August-Bebel- und Fiedlerstraße sowie am Roten Haus (Dippelsdorf) konnten allerdings neun bzw. acht Arten festgestellt werden; somit gehören diese Standorte zu den artenreichsten. Die übrigen Untersuchungsflächen wiesen jeweils fünf bis sieben Arten auf.

Zu den besonderen bzw. selteneren unter den erfassten Arten zählen die Breitflügelfledermaus, die Mopsfledermaus, der Kleine Abendsegler, die Zweifarbfledermaus sowie die Langohrfledermäuse. Die letzten drei Arten konnten in der Wohnsiedlung in Moritzburg zwischen August-Bebel- und Fiedlerstraße nachgewiesen werden. Während die Langohrfledermäuse ausschließlich in dieser Untersuchungsfläche vorkamen, wurde der Kleine Abendsegler ebenfalls am Roten Haus und die Zweifarbfledermaus außerdem am Schlossteich in Moritzburg erfasst. Die Breitflügel- und Mopsfledermaus konnten hingegen jeweils an drei Erfassungsstandorten entdeckt werden, wobei die Mopsfledermaus die seltenere der beiden war. 

In der Tabelle sind die Anzahlen der Rufsequenzen der Arten an den einzelnen Standorten aufgeführt. 

ArtnameMoritz-burgRotes HausSchloss-teichFrauen-teichKutsch-geteichRaben-hübelAm KanalWeinböhla Forststraße
Mücken-fledermaus2.7291.273123726282654532
Zwerg-fledermaus1.23447630180661633
Großer Abendsegler53343347141171143
Wasser-fledermaus29247211319612
Rauhaut-/ Weißrand-fledermaus23818538771815-
Breitflügel-fledermaus310-----8
Mops-fledermaus-112----
Kleiner Abendsegler42------
Zweifarb-fledermaus6-2-----
Langohr-fledermäuse1-------

Insgesamt bietet die Region Moritzburg den Fledermäusen einen vielseitigen und strukturreichen Lebensraum. Besonders die ländlichen Wohngebiete mit reicher Bepflanzung und die gebietstypischen Teichflächen eignen sich für viele Arten sehr gut als Jagdhabitate. Dies spiegelt sich in der erfassten Artenvielfalt wieder, wonach diese Region als relativ artenreich eingestuft werden kann.

In den kommenden Jahren soll das Monitoring fortgesetzt und um weitere Flächen erweitert werden. 


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