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Die Schwalben am Landgestüt Moritzburg

Zwei Rauchschwalben in der Luft. – Foto: Anja Imke
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Zwei Rauchschwalben in der Luft. – Foto: Anja Imke

Seit 2017 wird der Schwalbenbestand am Landgestüt Moritzburg nun schon betreut. Dafür finden jedes Jahr Zählungen der Nester statt, welche sich in und an den Ställen des Gestüts befinden. Gezählt werden dabei alle Nester, wobei in Besetzte und Altnester unterschieden wird. Die Zählungen finden meist zwei Mal im Jahr, jeweils zur Erst- und zur Zweitbrut statt.


Am Gestüt brüten zwei verschiedene Schwalbenarten: die Rauchschwalbe und die Mehlschwalbe. Beide Arten gehören zu den Gebäudebrütern, die Rauchschwalbe baut ihre Nester jedoch in und die Mehlschwalbe ihre außen am Gebäude. 

Schwalben sind sehr standortstreue Tiere, das heißt, sie fliegen jedes Jahr an ihren alten Brut- bzw. Geburtsort zurück, um dort erneut zu brüten. Dabei werden entweder neue Nester gebaut, oder die alten repariert und erneut genutzt. Aus diesem Grund stehen nicht nur die Tiere selbst, sondern auch ihre Nester als Fortpflanzungs- und Ruhestätte unter Naturschutz und dürfen ganzjährig nicht entfernt werden. 

Das Schwalbenjahr

Bestandsentwicklung

Die Bestände der beiden Arten am Landgestüt sind sehr unterschiedlich: seit Beginn der Aufzeichnungen sind stets deutlich mehr Rauchschwalben anwesend, als Mehlschwalben. So können im Durchschnitt jährlich 55 besetzte Rauch- und nur 7 besetzte Mehlschwalbennester gezählt werden. Dies hängt damit zusammen, dass Rauchschwalben auf Niststandorte in Tier- bzw. Stallnähe spezialisiert sind, wohingegen Mehlschwalben Gebäude aller Art als Brutorte nutzen.  

Die genaue Bestandsentwicklung über die Jahre finden Sie hier.


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Sechs Rauchschwalbenjunge stehen kurz vor ihrem Ausflug aus dem Nest. – Foto: Anja Imke
Sechs Rauchschwalbenjunge stehen kurz vor ihrem Ausflug aus dem Nest. – Foto: Anja Imke
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Eine aus dem Nest gefallene noch kleine Rauchschwalbe wurde wieder zurück gesetzt. – Foto: Elisabeth Scholz
Eine aus dem Nest gefallene noch kleine Rauchschwalbe wurde wieder zurück gesetzt. – Foto: Elisabeth Scholz
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Eine Mehlschwalbe füttert ihre Jungen im Nest. – Foto: Lotte Wilking
Eine Mehlschwalbe füttert ihre Jungen im Nest. – Foto: Lotte Wilking

Wenn Sie das nächste Mal eine Schwalbe sehen, versuchen Sie doch mal die Art zu bestimmen. Und wenn Sie sogar brütende Schwalben bei sich zu Hause haben, bewerben Sie sich gerne beim NABU um die Auszeichnung "Schwalbenfreundliches Haus" und zeigen damit, dass Schwalben bei Ihnen willkommen sind!



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