Bestandsentwicklung - wie viele Schwalben leben im Gestüt?


Im Jahr 2017 erfolgte die erste Zählung im Landgestüt Moritzburg, wobei allerdings nur die besetzten Nester der Rauchschwalben erfasst wurden. Ab 2020 wurden schließlich auch die Mehlschwalben gezählt. Seit nun drei Jahren in Folge finden die Zählungen zwei Mal im Jahr statt, um mehr als eine der drei möglichen Bruten zu erfassen.
Das Diagramm über die Bestandsentwicklung verdeutlicht den Unterschied zwischen den beiden Arten noch einmal. Auf der y-Achse ist die Anzahl der besetzten Nester dargestellt, die x-Achse zeigt die Zeiträume der Erfassung. Es ist zu erkennen, dass die Bestände jährlichen Schwankungen unterliegen, insbesondere die der Rauchschwalben im Zeitraum 2019 bis 2022. Diese Schwankungen sind allerdings normal und begründen sich hauptsächlich durch Witterungseinflüsse und wie gut die Tiere den Zug überstanden haben.
Betrachtet man die Entwicklung aber im Gesamten fällt ein leichter negativer Trend im Bestand der Rauchschwalben auf: während in den ersten Erfassungsjahren über 70 Nester besetzt waren, konnten in den vergangenen 3 Jahren nie mehr als 60 gezählt werden. Diese Entwicklung spiegelt den allgemeinen Rückgang der Schwalben in Sachsen sowie in Deutschland wider. Genaue Gründe für den allgemeinen Rückgang können Sie in den separaten Kapiteln über die Rauch- und Mehlschwalbe nachlesen.
Trotz dieser Entwicklung halten sich die Bestände am Landgestüt Moritzburg vorerst und es ist wichtig, dies weiterhin zu unterstützen. Das Gestüt selbst engagiert sich für den Schutz der Schwalben in seinen Ställen, indem es den Tieren ein stetiges Zuhause bietet. Darum wurde ihm im Jahr 2019 die Schwalbenplakette „Schwalbenfreundliches Haus“ des NABU verliehen. Die jährlichen Zählungen werden zudem fortgesetzt, um die weitere Entwicklung der Bestände zu überwachen und eingreifen zu können, wenn sich der Trend weiterhin ins Negative bewegt.
